Sonographie
Ultraschalluntersuchung)

Autor: Dr. H.-J. Koubenec (Impressum)
Quelle: eigenes Expertenwissen

Sonographie I

Ein echoloser, d. h. im Bild dunkler Herd mit folgenden Merkmalen:

Sonographische Diagnose: Zyste (gutartiger Tumor aus flüssigkeitsgefülltem Drüsenläppchen), durch Punktion entleert.
Eine Operation ist nicht notwendig!
 

Sonographie II

Ein echoarmer, d. h. im Bild dunklerer Herd mit folgenden Merkmalen:

 

Sonographische Diagnose: Fibroadenom (gutartiger Tumor aus Drüsengewebe und Bindegewebe), durch Stanzbiopsie bestätigt.
Eine Operation ist nicht notwendig!
 

Sonographie III

Ein echoarmer, d. h. im Bild dunklerer Herd mit folgenden Merkmalen:

 

Sonographische Diagnose: Karzinom (bösartiger Tumor), durch Feinnadelpunktion bestätigt.
Die Operation ist auf der Basis einer sicheren (Vierfach-) Diagnose zu planen. Ende der Ungewissheit für die Patientin.
 

Methode

Schnittbildverfahren mit Hilfe von Ultraschall. Bild während der Untersuchung auf einem Monitor sichtbar. Ausdrucken der Bilder möglich.

Entdeckungsmöglichkeit von bösartigen Tumoren

Gut bei der gezielten Abklärung von tastbaren Veränderungen oder auffälligen Mammographiebefunden. Wegen des Zeitaufwandes der vollständigen Untersuchung der ganzen Brust als Suchmethode nicht ganz so gut.

Sicherheit der Diagnose

Gut.

Qualität

Sehr unterschiedlich, erkundigen Sie sich sorgfältig nach erfahrenen Untersuchern.

Risiken

Keine bekannt.

Belastung durch die Untersuchung

Keine.

Untersuchungsgründe und Untersuchungsintervalle

Als Ergänzung bei jeder Mammographie oder als Untersuchung in den Mammographieintervallen. Bei jungen Frauen auch als alleinige Untersuchung . Zur Diagnostik bei Zysten.

Stellenwert der Untersuchungsmethode

Wichtige Ergänzung zum Röntgen, aber kein Ersatz, außer bei jungen Frauen. Es können bisher unerkannte Tumoren gefunden werden. Bedeutung zunehmend, großes Entwicklungspotential. Bei dichter Brust 1) oft aussagekräftiger als die Mammographie (z. B. junge Frauen).

Praxistipps

Wann? Untersuchung möglichst kurz nach der Periode.
WerWoWie? Frauenärzte, Klinikambulanzen, Röntgeninstitute. Erkundigen Sie sich ggf. bei Ihrem Frauenarzt nach einem Spezialisten. Das nächstliegende Röntgeninstitut muss nicht das beste sein. Sonographie und Mammographie gehören eigentlich zusammen. Insbesondere bei Frauen unter 50 Jahren sollten beide Untersuchungen in einer Hand kombiniert werden. (dies ist jedoch zwischen Gynäkologen und Radiologen strittig).
Der Sonographiebefund muss eine Beurteilung mit einer klar definierten Diagnose enthalten, zumindest als Verdacht. Auffälligkeiten müssen mit ihrer Richtung, analog der Uhr (z. B. 6 Uhr ist genau unten) und möglichst mit Entfernung (beides bezogen auf die Brustwarze)beschrieben werden. Ist dies nicht der Fall spricht das gegen das Institut.

Stand: 21.04.2010