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Sie sind hier: Patienten-Info > Diagnostik > Mammographie: "Normale" Mammograph. 

Mammographie

Autor: Dr. H.-J. Koubenec (Impressum)
Quelle: eigenes Expertenwissen

Mammographie I

In der Regel werden zwei Aufnahmen gemacht, eine von oben, eine seitlich schräg von oben (s. Abb.). Zur Verbesserung der Bildschärfe muss die Brust zwischen Plexiglasscheiben zusammengedrückt werden (s. Abb.: linke Brust, schräge Plexikglasscheibe mit den drei Halbmonden). Dies ist zwar unangenehm, verringert aber auch die Strahlendosis. Schmerzen sollten Sie aber nicht dulden! Achten Sie selbst darauf, dass eine von Ihnen getastete Auffälligkeit auch wirklich zwischen den Plexiglasscheiben ist und mit abgebildet wird.
Bei einer Aufnahme senkrecht von oben kann nicht immer die ganze Brust abgebildet werden (s. unten: Fehlermöglichkeit bei der Mammographie).

Mammographie II

Aufnahme der rechten Brust von oben. Innen (in Abb. links) ein röntgendichter Herd (weiß, mit schwarzer Markierung) mit folgenden Merkmalen:

  • röntgendichter gegenüber Umgebung (weiß)
  • unscharf, mit strahligen Ausläufern sternförmig in die Umgebung
  • Kernschatten, dichtes Zentrum (weiß)
  • übrige Brust: fett-transparent (= gut durchsichtig)

Mammographische Diagnose: Karzinom (durch Feinnadelpunktion bestätigt).
Die Operation ist auf der Basis einer (durch Tripel-Diagnostik) gesichertern Diagnose planbar, eine weitere Biopsie, mit Schnellschnitt während der Operation, ist nicht nötig.

Methode

Röntgenuntersuchung der Brüste, meist in 2 Ebenen (von oben und seitlich/schräg) mit Anfertigung von Bildern. Summationsbilder mit Übereinanderprojektion aller Strukturen (vergl. Schnittbildverfahren, z. B. Sonographie).

Entdeckungsmöglichkeit von bösartigen Tumoren

Bei dichter Brust 1) (unter 50 Jahren) nur eingeschränkt. Mit zunehmendem Alter wegen der normalen Fettzunahme in der Brust immer besser. Gut als Suchmethode. Bei zusätzlicher Beurteilung (Zweitsicht) noch besser.

Sicherheit der Diagnose

Mäßig. Viele "falsch bösartige" Befunde.

Qualität

Sehr unterschiedlich. Erkundigen Sie sich sorgfältig nach guten Röntgen-Instituten.

Risiken

Geringes Risiko durch Röngtenstrahlen, aber bei jungen Frauen wegen der stärkeren Strahlenemfindlichkeit des jungen Gewebes wahrscheinlich größer.

Belastung durch die Untersuchung

Durch Zusammendrücken (Kompression) der Brust unangenehm bis schmerzhaft.

Untersuchungsgründe und Untersuchungsintervalle

Als Suchmethode für Herdbefunde und zum Auffindung und Abklärung von Kalk in der Brust (Mammographie-Screening). Bei allen tastbaren Auffälligkeiten, Schmerzen, Sekretion o.a. Für Untersuchungen vor dem 30. Lj. gibt es praktisch keine Gründe, die Brust ist meist strahlendicht. (statt dessen Sonographie).
Wiederholungsuntersuchungen in weniger als 6 Monaten bringen wenig.

Stellenwert der Untersuchungsmethode

Wichtigstes bildgebendes Verfahren mit Übersichtsbildern der ganzen Brust, insbesondere als Suchmethode (Screening). Nach der ärztlichen Untersuchung bei tastbaren Veränderungen erster Diagnostikschritt für Frauen ab 40 J., dem weitere folgen müssen (Sonographie, Biopsie). Evtl. auch erst Sonographie, insbesondere bei Frauen unter 40 J.

Praktische Hinweise

Wann? Untersuchung möglichst kurz nach der Periode.
WerWoWie? Röntgeninstitute, Klinikambulanzen, selten Frauenärzte. Erkundigen Sie sich bei Ihrem Frauenarzt nach einem guten Institut. Das nächstliegende muss nicht das beste sein. Fragen Sie, ob die (moderne) seitlich/schräge Aufnahme dort Routine ist anstelle der seitlichen Aufnahme.
Sonographie und Mammographie gehören eigentlich zusammen. Insbesondere bei Frauen unter 50 Jahren sollten beide Untersuchungen in einer Hand kombiniert werden (dies ist jedoch zwischen Gynäkologen und Radiologen strittig).
Der Röntgenbefund muss eine Beurteilung mit einer klar definierten Diagnose enthalten, zumindest als Verdacht. Ist dies nicht der Fall spricht das gegen das Institut.

Fehlermöglichkeit bei der Mammographie

Durch die gekrümmte Brustwand lassen sich nicht alle Teile der Brust abbilden. Dadurch wird zum Beispiel bei der Aufnahme von oben ein am äußeren Brustrand sitzender Tumor nicht abgebildet (im Bild grau). Weisen Sie die Röntgenassistentin oder den Arzt ggf. darauf hin, wo Sie Auffälligkeiten festgestellt haben, damit die Aufnahme etwas in diese Richtung gedreht werden kann (im Bild grün).

Stand: 23.09.2011


Weitere diagnostische Verfahren:

  Tastuntersuchungen
sind in erster Linie Verfahren der Brustkrebs Früherkennung

  Ultraschalluntersuchungen
Die Ultraschalluntersuchung ist die wichtigste Ergängzung der Mammographie in der bildgebenden Diagnostik von Brusterkrankungen. Bei jüngeren Frauen wird sie auch alleine eingesetzt.

  Kernspintomographie (MRT)
Untersuchung mit Magnetfeldern. Keine generelle Kassenleistung zu Diagnostik von Brustkrebs. Sehr teuer.

  Biopsien (Gewebeproben)
Feinnadelpunktion, Stanzbiopsie, Stereotaktische Biopsie-Verfahren, Gewebeprobe durch Operation ("offene" Biopsiemethode)

  Sonstige Verfahren (PET)
Positronen-Emissions-Tomographie (PET), Knochenszintigramm

 
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