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Was ist Krebs?

Wie entstehen aus gesunden Zellen Krebszellen?
 

Autor: Dr. H.-J. Koubenec (Impressum)
Quellen: KID, Deutsches Krebsforschungzentrum
Roche: Brustkrebs
eigenes Expertenwissen

Krebs - was ist das eigentlich?

Die Bezeichnung "Krebs" steht für eine Gruppe ganz unterschiedlicher bösartiger Erkrankungen, die eines gemeinsam haben: die unkontrollierte Teilung von Zellen eines Organs oder Gewebes. Was daraus entsteht, ist ein Tumor, zu deutsch Geschwulst. Das Wort "Tumor" heißt eigentlich nur "Schwellung" und ist keineswegs gleichbedeutend mit Bösartigkeit. Es gibt also auch gutartige Tumoren. Bösartige Tumoren zeichnen sich dadurch aus, dass sie der normalen Wachstumskontrolle des Organismus entzogen sind. Die "entarteten" Zellen vermehren sich ungebremst. Sie wachsen in umliegendes Gewebe ein und zerstören es, können in Blutbahnen und Lymphgefäße eindringen und mit dem Blut- und Lymphstrom in andere Körperregionen verschleppt werden. Dort können sie sich ansiedeln und sich weiter vermehren - es entstehen Tochtergeschwülste (Metastasen).

Die Ursache für die Entstehung von Krebs liegt in einer Veränderung im Erbmaterial von Körperzellen, die zur Fehlsteuerung des Wachstums führt. In der Regel müssen viele Faktoren, äußere und innere, zusammenwirken, um aus einer gesunden Zelle eine Krebszelle werden zu lassen. Sowenig es den Krebs gibt, sowenig kann man auch von der Krebsursache sprechen. Die gemeinsame Endstrecke dieser Schädigungen und Störungen ist eine Veränderung von Kontrollgenen des Zellwachstums, was zu ungeregelter Zellteilung und Verlust gewebetypischer Eigenschaften führt.

Äußere Einflüsse, die zur Auslösung einer Krebserkrankung beitragen können, wie beispielsweise Tabakrauch, die ultravioletten Strahlen der Sonne, radioaktive Strahlung, bestimmte Schimmelpilze auf Lebensmitteln, Fehlernährung, einige Virusinfektionen oder manche Chemikalien, können nicht allein verantwortlich gemacht werden und spielen gerade bei Brustkrebs eine untergeordnete oder nicht bekannte Rolle. Mehr siehe: Umwelt, Ernährung und Brustkrebs.

Diskutiert wird auch eine erbliche Veranlagung, die sich äußert als ganz allgemein erhöhte Empfindlichkeit der Zellen gegenüber schädigenden Einflüssen oder geringere Fähigkeit des Körpers, entstandene Schäden an der Erbinformation im Zellkern zu reparieren. Bei einigen Krebsarten ist es gelungen, "Risikogene" zu isolieren, deren Veränderung für die Erkrankung anfälliger macht. Nur bei sehr wenigen seltenen Krebsarten bedeutet jedoch die Vererbung eines bestimmten defekten Gens, dass die Krankheit sicher ausbricht - in den meisten Fällen ist lediglich das Erkrankungsrisiko stark erhöht, und viele Betroffene entwickeln trotz des Gendefektes keinen Krebs.

Auch das Immunsystem, das für die Erkennung und Beseitigung körperfremder und abnormer Elemente verantwortlich ist, spielt eine Rolle bei Entstehung und Verlauf mancher Krebserkrankungen. Sie sieht jedoch nach heutigem Kenntnisstand anders aus als die, die körpereigene Abwehrmechanismen bei der Bekämpfung von Krankheitserregern spielen, und so kann man nicht einfach davon ausgehen, dass die Ursache einer Krebserkrankung eine "Abwehrschwäche" sei.

Bei einigen Krebserkrankungen - und dazu gehört auch Brustkrebs - spielen hormonelle Einflüsse eine Rolle. Körpereigene und/oder künstlich zugeführte Hormone können das Erkrankungsrisiko bei diesen Krebsformen erhöhen (Risikofaktoren).

Wesentlich für die Schädlichkeit krebsfördernder Einflüsse ist auch die Dauer des Einwirkens. Zusammen mit der Abnahme der Reparaturfähigkeiten des menschlichen Organismus im Alter ist dies einer der Gründe dafür, dass Krebserkrankungen bei älteren Menschen wesentlich häufiger sind als im jüngeren Lebensalter.

 

Krebserkrankungen der Brust

Mehr als drei Viertel aller tastbaren Knoten oder Brusttumoren (von lat. Tumor = Geschwulst) sind kein Krebs, sondern gutartig. Bei vielen, von den Frauen selbst ertasteten "Knoten" liegt gar keine Neubildung (Geschwulst) vor, sondern nur eine Mastopathie oder flüssigkeitsgefüllte Zysten. Gutartige, echte Geschwülste gehen häufig vom Bindegewebe (Fibroadenome); oder selten vom Fettgewebe (Lipome) aus.
(siehe auch: Zysten in der Brust, was tun?, Fibroadenom, muss das immer raus? und Mastapathie, ist das gefährlich?)

Bösartige Tumoren der Brust (Mammakarzinome) gehen vom Drüsenanteil der Brust aus, meist von den Milchgängen, seltener von den Drüsenläppchen.

Bildquelle: © Rüdiger Anatomie, Anatomische Tafeln, mit freundlicher Genehmigung

Brustkrebs ist in Deutschland die häufigste Krebserkrankung der Frau, jeder vierte Krebs bei der Frau betrifft die Brust. Jährlich erkranken schätzungsweise 43.000 Frauen, von diesen sind aber nur etwa 15.000 zum Diagnosezeitpunkt jünger als 60 Jahre. Das Erkrankungsrisiko steigt ab dem vierten Lebensjahrzehnt mit zunehmendem Alter allmählich an. Insgesamt hat die Häufigkeit dieser Krebsform in Europa in den letzten 20 Jahren zugenommen.

Stand: 26.06.2011


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